Rüngsdorf

Erstmals urkundlich erwähnt wurde in fränkischer Zeit der heutige Godesberger Ortsteil Rüngsdorf 804 als „Rinnigiso villa“. Und dennoch: 1671 wurden hier gerade mal 15 Häuser mit insgesamt 80 Einwohnern gezählt. Um 1880 sorgten ein beispielloser Bauboom und der Zuzug wohlhabender Bürger vor allem aus Köln für Expansion. 1899 wurde Rüngsdorf auf Initiative von Bürgermeister Anton Dengler nach Godesberg eingemeindet. Ab der Jahrhundertwende ließen sich hier vornehmlich gehobene Mittelständler und im Ruhestand lebende Offiziere und Beamte nieder. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts prägten vor allem die Diplomaten und Botschaftsangestellten das Bild des idyllisch am Rhein gelegenen Ortes. Herrschaftliche Villen wie beispielsweise im Bereich der Rolandstraße dienten dabei als Botschaftsresidenzen.

Geblieben ist der einmalige Blick vom Rüngsdorfer Rheinufer auf Petersberg und den Drachenfels. Genießen sollte man ihn vor allem von der Bastei oder dem geschichtsträchtigen Rheinhotel Dreesen. Gleich nebenan befindet sich das Rüngsdorfer Freibad, das sicher zu den schönsten und attraktivsten Bädern in Bonn gehört. Im Ortskern befindet sich gleich neben der Gemeinde St. Andreas der alte romanische Kirchturm aus dem Beginn des 13. Jahrhunderts – das Wahrzeichen Rüngsdorfs. Rund um den Dorfplatz mit Brunnen an der Rheinstraße befinden sich zahlreiche Geschäfte, die das Ambiente im Herzen Rüngsdorfs mit prägen. Besonders beliebt bei den Rüngsdorfern ist das Brunnenfest, das der Verein „Wir Rüngsdorfer“ in jedem Jahr am Abend vor Fronleichnam organisiert.

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